Bad Kissinger Sagen

Der ruhelose Geist eines Verräters

Wenn der Wind um die Burgruine Botenlaube pfeift, die Nacht mondlos und finster ist, dann ist es manchmal zu hören, das rhythmische Klopfen. Es kommt vom ruhelosen Geist eines ruchlosen Koches, der im Bauernkrieg 1525 die Burg und ihre Insassen verraten hatte.


ruhelosergeist_Heimatverein Botenlauben

Die trutzige Burg widerstand zwar allen Angriffen der Bauernhaufen, aber nicht dem Verrat. Nach einem Zeichen, dem Klopfen auf einem Küchenbrett, öffnete der Burgkoch eine kleine Tür. Die Burg wurde erstürmt, ausgeplündert und angezündet. 
Niemand baute die Burg wieder auf, in deren Mauern einst Minnesänger, darunter auch Wolfram von Eschenbach, rauschende Feste feierten. Mauern, Tore und Türme waren dem Verfall preisgegeben, die Bürgerinnen und Bürger halfen kräftig nach. Sie holten vom Berg die Steine und bauten damit im Tal ihre Häuser. Fürstbischof Johann von Schönborn verbot dies zwar 1654, aber ohne großen Erfolg. Erst Ludwig I. gelang es 1827, die Steindiebe in Schach zu halten. 
Die Bürgerinnen und Bürger erkannten 1881, dass der "Trümmerhaufen der schönste Punkt oberhalb Kissingens ist". Sie sicherten die Mauerreste und machten die Ruine begehbar. Seitdem ist die Burg ein beliebtes Ausflugsziel.

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