Pressemitteilung der Stadt Bad Kissingen, 23.02.2024

Verkauf Areal „Steigenberger“

Stellungnahme des Oberbürgermeisters Dr. Dirk Vogel

Am 31. Oktober 2010 schloss das 5 Sterne Haus „Steigenberger“ seine Türen.
Im Winter 2014 wurde das Gebäude abgerissen. Danach folgten langjährige Bemühungen des Freistaats und der Stadt, ein Hotel dort zu errichten. Sie resultierten in einem Verkauf des Geländes an eine Investorengruppe, die ein Hotel und Seniorenwohnen dort ermöglichen wollte und die dazu die Gesellschaft „Kurparkresort Bad Kissingen GmbH & Co. KG“ gründete.
Als ich das Amt des Oberbürgermeisters 2020 übernahm, wurden diese Vorstellungen von uns weiterverfolgt. Unter anderem wurde in einem Wettbewerb eine Fassade gefunden, die mit der UNESCO und dem Denkmalschutz erfolgreich abgestimmt wurden. Letztendlich wurden diese Pläne aber nicht umgesetzt, weil im späteren Verlauf dem Investor ein wichtiger Finanzierungspartner absprang und dieser schlussendlich nicht ersetzt werden konnte. Ursache hierfür waren die gestiegenen Baukosten, der Wegfall der KfW-Förderung und die Entwicklung der Zinsen.
Wir, d.h. Herr Staatssekretär Kirchner, Herr Landrat und meine Person, haben in München mit dem Finanz- und Bauminister die Lage erörtert und uns geeinigt, das Jahr 2023 zu nutzen, um eine Marktsondierung bezüglich eines neuen Investors vorzunehmen. Es wurde mit Herrn StS Kirchner und Herrn Landrat Bold der damalige Bewerber kontaktiert, der 2019 schon mal Interesse an dem Projekt hatte. Es war Herr Manhardt von den Sonnenhof-Hotels, der seine erneute Bereitschaft und sein Interesse signalisiert hat. Ich möchte an dieser Stelle betonen und mich bedanken, dass wir als Region bei diesem Thema immer und jederzeit mit Herrn Kirchner und Herrn Bold behördenübergreifend an einem Strang gezogen haben.
Dann ging es in den letzten Wochen und Monaten sehr schnell. In tatsächlich beeindruckender Geschwindigkeit konnten Herr Manhardt und sein Team schwierige technische und finanzielle Fragestellungen zur Zufriedenheit aller Beteiligten lösen. Ich möchte mich an dieser Stelle auch bei Immobilien Freistaat Bayern (IMBY), Herrn Reichelt und Frau Hartmann, bedanken, die diesen wichtigen Meilenstein des Projekts tatkräftig und ergebnisorientiert unterstützt haben.
Die Robert Manhardt Grundbesitz GmbH übertrifft mit ihren Vorstellungen zum Bau eines Vier Sterne Superior Hotels mit 103 Zimmern, 16 Suiten, a la carte Restaurant, Wellnessbereich und mehreren Tagungsräumen unsere Erwartungen. Großes Vertrauen hat Herr Manhardt dadurch gewonnen, dass er nicht nur technische Expertise in Bau und Bewirtschaftung mitbringt, sondern später auch den Betrieb übernehmen möchte. Es ist sozusagen alles aus einer Hand, und ich kann Ihnen versichern, es ist eine starke.
Neben der Schließung einer städtebaulichen Lücke wird der Hotelneubau vor allem auch einen realen und hohen symbolischen Beitrag für die touristische Fortentwicklung von Bad Kissingen leisten. Wir wollen gehoben, aber nicht abgehoben unser UNESCO-Welterbe an dieser prominenten und sensiblen Stelle fortentwickeln.
Viele Probleme konnten schon mit Herrn Manhardt gelöst werden. Aber ich will auch deutlich sagen: Es ist noch nicht alles unter Dach und Fach. Bad Kissingen hat sehr gute Chancen, diese 14 Jahre alte Diskussion zeitnah zu beenden. Nächster Schritt ist nun eine Konzeptstudie, um Fassade und Überlegungen des Investors mit dem Fassadenwettbewerb in Qualität, Höhe, Volumen, Materialität, Kubatur und Lage zu synthetisieren.
Die Aufbruchsstimmung ist bei allen Beteiligten deutlich zu spüren. Wir werden mit einem tollen und fachkundigen Team in der Stadtverwaltung alle weiteren Schritte in puncto Baugenehmigung und UNESCO begleiten und unterstützen. Für mich heißt es für das städtische Ziel „Hotel am ehemaligen Steigenberger Areal“ nichts weniger als: jetzt oder nie.