Unternehmen in Bad Kissingen stellen sich vor: Heiligenfeld GmbH (Heiligenfeld Kliniken und Heiligenfeld Immobilien)

Steckbrief: Heiligenfeld GmbH (Heiligenfeld Kliniken und Heiligenfeld Immobilien)

Interview mit Michael Lang, Vorsitzender der Geschäftsführung

Alumni-Netzwerk: Herr Lang, Sie sind Vorsitzender der Geschäftsführung der Heiligenfeld GmbH in Bad Kissingen. Könnten Sie bitte in 3 bis 5 Sätzen die Vision und Mission und Werte Ihres Unternehmens schildern?

Michael Lang: Wir sind ein lebendiges Unternehmen, mit einer werteortientierten Unternehmensphilosophie. Dies drücken wir durch unseren Claim "Leben Lieben" aus. Hinter dieser Kernaussage steckt eine mehrperspektivische Unternehmensführung im Team mit mir als Vorsitzender. Wir sind familiengeführt und stehen als Arbeitgeber für eine starke Kultur, Werteorientierung und Ganzheitlichkeit. Unser ganzheitliches Therapiekonzept für unsere Patientinnen und Patienten berücksichtigt und integriert alle Dimensionen des Menschseins – Seele, Körper, Geist, sozialen Beziehungen, Beziehungen zur Umwelt und Natur. Bereits seit Gründung gibt es diese komplexen und hochwirksam bewährten Konzepte u. a. mit Stille-Zeiten und Tagen der Achtsamkeit für Patientinnen und Patienten sowie für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Alumni-Netzwerk: Die Heiligenfeld Kliniken wurden 1990 in Bad Kissingen gegründet und haben heute noch ihren Hauptsitz hier. Welche Gründe sprechen für den Standort?

Michael Lang: Heiligenfeld wurde 1990 hier in Bad Kissingen wegen den vorhandenen Immobilien aus dem Hotelgeschäft heraus gegründet und weiterentwickelt. Natürlich ist Bad Kissingen als tourismusorientierte Stadt und nun als UNESCO Welterbe attraktiv. Doch in erster Linie kommen die Patientinnen und Patienten zu uns wegen unserem ganzheitlichen Therapiekonzept und -Vielfalt und unseren kompetenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Wir haben ein weit über Bayern reichendes Einzugsgebiet, insofern ist der Ort selbst meist nicht ausschlaggebend. Persönlich lebe ich mit meiner Familie sehr gerne hier in der fränkischen Kurstadt, umgeben von intakter Natur.

Alumni-Netzwerk: Welche Job Profile/Berufsgruppen arbeiten bei den Heiligenfeld Kliniken bzw. werden vor allem gesucht?

Michael Lang: In unserem Unternehmen arbeiten Menschen in den unterschiedlichen Berufsgruppen: von Ärzten/Ärztinnen sowie Psychologen und Psychologinnen, über Pflegekräfte, Therapeutinnen und Therapeuten, sowie fast alle administrativen Berufe (wie Buchhaltung, Personal, Marketing, IT, Controlling) und in den Versorgungsbereichen (Küche, Service, Hauswirtschaft) bis zum Bauleiter/Bauleiterinnen und Architekten/Architektinnen.

Besonders freut mich, dass wir hier am Standort Bad Kissingen circa 60 junge Menschen ausbilden und diese immer wieder auch mit ausgezeichneten Abschlüssen ihre Ausbildung abschließen. Idealerweise können wir viele Auszubildende übernehmen. Wir bieten klassische Ausbildungsberufe an, aber auch duale Studiengänge wie BWL-Event-Kongressmanagement und BWL-Gesundheitsmanagement, Hotelfachleute, Kaufleute im Gesundheitswesen, Köche, Mediengestalter und Mediengestalterinnen Digital und Print, Medizinische Fachangestellte, Sport- und Fitnesskaufleute, Veranstaltungskaufleute.

Alumni-Netzwerk: Aus welchem geographischen Umkreis kommen die derzeitigen Mitarbeiter an den Standort Bad Kissingen?

Michael Lang: Ein Großteil unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommt aus der Region in und um Bad Kissingen, andere sind nach einem beruflichen Aufenthalt in urbanen Räumen bewusst wieder zurück in die Heimat gekommen. Einige kommen aus dem Raum Würzburg und einzelne pendeln sogar aus Norddeutschland.

Alumni Netzwerk: Wie flexibel sind die Arbeitsmodelle bei den Heiligenfeld Kliniken? Gibt es auch hybride Arbeitsmodelle? Home-Office Möglichkeiten? Teilzeit statt Vollzeit?

Michael Lang: Die Arbeitsmodelle unterscheiden sich bei uns je nach Berufsgruppe. Berufe mit Patientenkontakt müssen natürlich vor Ort für unsere Kundinnen und Kunden sowie Patientinnen und Patienten hier sein. Es gibt in fast allen Berufen Voll- und Teilzeitmöglichkeiten, überwiegend in den kaufmännischen Berufen auch Homeoffice-Möglichkeiten. Allerdings ist uns hier der persönliche Kontakt und Dialog mit regelmäßiger Präsenz wichtig. Und das sollte überwiegen. Insbesondere in herausfordernden Zeiten wie diesen ist gegenseitige persönliche Unterstützung entscheidend für eine gute Zusammenarbeit.

Alumni Netzwerk: Ist ein Quereinstieg möglich? In welchen Bereichen und unter welchen Voraussetzungen? Macht eine Initiativbewerbung Sinn?

Michael Lang: Ein Quereinstieg ist in bestimmten Berufsfeldern selbstverständlich möglich. Es gibt z. B. Karrieren, die sich ausgehend von einer ersten Hospitation in eine Anstellung bis hin zu einer übergreifenden Leitungsfunktion entwickelt haben. Allerdings empfehle ich auf unser Karriereportal auf der Unternehmenswebsite www.heiligenfeld.de/karriere/ zu schauen. Dort sind aktuell alle vakanten Stellen zu finden.

Alumni Netzwerk: Wie sieht die interne Fort- und Weiterbildung aus? Gibt es z.B. Karrierepfade oder Möglichkeiten zu Tochtergesellschaften zu wechseln?

Michael Lang: In regelmäßigen Mitarbeitergesprächen werden Fort- und Weiterbildungswünsche zum Thema gemacht, die wir unterstützen, z.B. durch Fortbildungstage über die Akademie Heiligenfeld. Über unsere Bildungseinrichtung stehen unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das umfassende Fort- und Weiterbildungsangebot kostenfrei zur Verfügung.

Selbstverständlich können sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf vakante Stellenangebote, z.B. in anderen Kliniken an anderen Standorten, bewerben und wechseln.

Alumni Netzwerk: Welche Benefits bietet Heiligenfeld Kliniken ihren Mitarbeitern?

Michael Lang: Mit unseren finanziellen und nicht-finanziellen betrieblichen Leistungen, die wir stetig weiterentwickeln, versuchen wir gegenüber unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vielfältige Unterstützungen, Beteiligung am Unternehmenserfolg sowie echte Hilfeleistungen als Zeichen unserer Wertschätzung zu geben. Finanzielle Leistungen:

Vermögenswirksame Leistungen; Zuschuss zur Betrieblichen Altersvorsorge, Zuschuss zu Genussrechten; Beihilfen und Unterstützungen bei Krankheitsleistungen; Tankgutscheine; Kindergartenzuschuss; Kinderferienbetreuung und Kindermitbringtag; Dienstrad durch Entgeltumwandlung; Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern können kostenfrei an unseren Akademieseminaren und Kongressen teilnehmen; Unterstützung für Weiterbildungen, Kongressteilnahmen und andere Entwicklungsfelder, finanzielle Unterstützung im Rahmen der Führungsausbildung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einer leitenden Rolle. Nicht finanzielle Leistungen:

10 Tage Fortbildungsurlaub pro Kalenderjahr zur Teilnahme an externen Fort- und Weiterbildungen; Caringkonzept: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten sogenannte Caringgutscheine (z. B. Rückenmassagen) für die Gesunderhaltung, die während der Arbeitszeit einlösbar sind; Zusätzliche Gutscheine für besondere Leistungen und besonderes Engagement; Gemeinsame Feiern von Jubiläen und berufsbegleitenden Abschlüssen, Zusatzqualifikationen und anderen umfangreichen Weiterbildungsabschlüssen; Unterstützung von ehrenamtlichen Tätigkeiten mit jährlich zweitägigem Zusatzurlaub und zusätzlicher Spendenmöglichkeit, Externe und interne Supervisionen für alle Teams und Berufsgruppen. 

Alumni-Netzwerk: Möchten Sie noch einen Ausblick geben wie die Heiligenfeld Kliniken voraussichtlich in 3, 5 und 10 Jahren aussehen?

Michael Lang: Seelische psychische Erkrankungen nehmen immer mehr zu. Die Behandlung psychosomatisch erkrankter Patientinnen und Patienten wird auch künftig das Hauptbetätigungsfeld von Heiligenfeld sein. Wir stoßen in Zukunft jedoch in ein neues Geschäftsfeld vor, das auf den ersten Blick recht wenig mit Psychosomatischer Medizin zu tun hat: Heiligenfeld will sogenannte „bunte Dörfer“ bauen. Darunter muss man sich ein Dorf vorstellen, wie es früher einmal existierte, mit sozialen Bindungen und einer Architektur, die zu einem "Mehr an Miteinander" führt. Die Idee ist, ökologisch nachhaltige Siedlungen zu entwickeln und zu bauen, in denen Menschen im Einklang mit ihren Nachbarn und der Natur leben. Wir betätigen uns dabei sowohl als Projektentwickler als auch als Bauträger. Die Expertise dafür haben wir vor geraumer Zeit mit einer Beteiligung an der Firma Bömmel Bau eingekauft. Erste "bunte Dörfer“ sind geplant in der Nähe von Rimpar und Greußenheim (beide im Landkreis Würzburg). Die Umsetzung gestaltet sich jedoch ähnlich bürokratisch wie das Führen von Kliniken. Nach Fertigstellung sollen die "bunten Dörfer" dann junge und alte Menschen, Studenten, Familien und Rentner gleichermaßen anziehen, die sich dort ein Haus kaufen oder eine Wohnung mieten können. Es soll eine Gesellschaftsstruktur entstehen, die an ein Mehrgenerationenhaus erinnert. Es ist in gewisser Weise die konsequente Weiterentwicklung dessen, was man in den vergangenen 32 Jahren gemacht hat, auch im Hinblick auf die Werte der Heiligenfeld-Gruppe. Vor allem aber ist es ein Projekt, das zeigt: Die Heiligenfeld-Geschichte, die vor 32 Jahren mit einer Zeitungsannonce begonnen hat, ist noch lange nicht auserzählt. 

Alumni-Netzwerk: Vielen herzlichen Dank Herr Lang für das Interview und alles Gute.