Schloss Saaleck
Es wurde – vielleicht an der Stelle einer frühgeschichtlichen Fliehburg – spätestens im 12. Jahrhundert durch den Fuldaer Abt Marquard I. (1150–1165) angelegt und durch Heinrich IV. von Erthal (1249–1261) zur südlichen Grenzfestung des Hochstiftes ausgebaut. Im Bauernkrieg und im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg stark beschädigt. Der Wiederaufbau erfolgte unter dem Koadjutor zu Fulda Salentin von Sinzig, der von 1644 bis 1667 auf dem Schloss wohnte.
Der letzte Fuldaer Fürstbischof Adalbert von Harstall ließ in den Jahren 1792 bis 1797 die Gebäude grundlegend renovieren. Nach der Säkularisation wurde Saaleck bayerische Staatsdomäne und ging 1851 in Privatbesitz über. Nach verheerenden Bränden 1833 und 1866 wurden die Gebäude wiederhergestellt. 1964 übernahm die Stadt Hammelburg das Schloss. Heute beherbergt es ein Restaurant und Hotel und dient als Weinkellerei für den vor allem am Süd- und Westhang des Schlossberges angebauten Saalecker Wein. Vom Kloster Altstadt ist der Schlossberg über eine steile Treppe, den langsam ansteigenden Stationsweg östlich des Klosters und eine Serpentinenstraße westlich des Klosters zu erreichen.
Die Anlage der Gebäude bildet ein Dreieck, an dessen Spitze das Burgtor mit der 1754 anstelle der früheren Zugbrücke erbauten Steinbrücke über den Burggraben liegt. Über dem Tor ist ein Sandsteinwappen des Fuldaer Fürstabts Joachim von Gravenegg mit Inschrift und Jahreszahl 1668 angebracht. Links erhebt sich der aus Buckelquadern errichtete Bergfried, der einen Durchmesser von 12 m und im Untergeschoss eine Mauerstärke von 3,35 m aufweist. Sein Fachwerk-Obergeschoss wurde nach dem Einsturz 1626 abgetragen. Die nachher aufgesetzte Schieferhaube mit hutförmigem Turmknopf führte die Bezeichnung „Blauer Hut", die sich noch heute am Eingang findet. Der Turm kann bestiegen werden und bietet eine herrliche Rundumsicht über das Saaletal und die angrenzenden Berge.
Weitere Informationen zum Hotel und Restaurant, zum Weingut und zur Geschichte von Schloss Saaleck finden Sie unter www.burgsaaleck.de.