Beim Bad Kissinger Rakoczy-Fest schlüpft Timo Baier in die Rolle des namengebenden Fürsten
Hauptakteur beim traditionellen Rakoczy-Fest in Bad Kissingen ist selbstverständlich der Fürst Rákóczi. Nach dem ungarischen Nationalhelden wurde einst eine der sieben Heilquellen in Bad Kissingen benannt. Jedes Jahr am letzten Juliwochenende wird die Wiederentdeckung der Rakoczy-Heilquelle im Jahre 1737 gefeiert. Zu Bad Kissingens größtem Stadtfest schlüpfen Laiendarsteller*innen in die Rollen der berühmten Kurgäste von damals und locken tausende Besucher*innen nach Bad Kissingen. Timo Baier mimt beim Rakoczy-Fest auch dieses Jahr wieder den ungarischen Freiheitskämpfer. Höhepunkte des Wochenendes sind der traditionelle Festball beim Fürsten Rákóczi im Max-Littmann-Saal mit Gläser-Polonaise durch den Kurgarten, die festlichen Illumination im Kurgarten, ein Meer aus Kerzen auf der Fränkischen Saale sowie der historische Festzug am Sonntag.
Zum Verwechseln ähnlich
Schon seit 22 Jahren verkörpert Timo Baier die historische Persönlichkeit Fürst Rákóczi beim gleichnamigen Fest. Der aus Bad Kissingen stammende Friseurmeister wurde seinerzeit von den Verantwortlichen des Festkomitees aufgrund seiner Ähnlichkeit mit dem Fürsten angesprochen, ob er bereit wäre, die Rolle zu übernehmen. „Das war mir anfangs nicht ganz geheuer und ich hatte auch keine Ahnung, was da auf mich zu kommen würde,“ so Timo Baier. „Aber da ich schon immer ein bisschen rebellisch war, vielleicht so rebellisch wie der Fürst, und auch offen für Neues, habe ich zugesagt,“ fügt er grinsend hinzu. Bis heute hat er seine Zusage nicht bereut und das Rakoczy-Fest ist ein fester Bestandteil in seinem Kalender. Neben dem festlichen Treiben in der Innenstadt sowie den kulinarischen Köstlichkeiten mit Live-Musik spielt sich das eigentliche Rakoczy-Fest mit seinem geschichtlichen Hintergrund und seinen bedeutenden Persönlichkeiten eher standesgemäß in den historischen Bereichen Bad Kissingens ab. Besonders genießt Baier die Reiterquadrille. „Kaum einer weiß, dass der Ursprung der Veranstaltung ein Reiterfest war, welches in Bad Kissingen organisiert wurde.“
Während des Festes mischen sich die historischen Persönlichkeiten immer wieder unter die feiernde Menge im Stadtgebiet. „Highlight für mich ist immer die obligatorische Autogrammstunde. Der Kontakt zu den Gästen macht mir besonderen Spaß. Die Besucher*innen freuen sich, sind beeindruckt und sprechen uns sehr respektvoll an. Fast so, als wären wir richtige Adelige“, fügt er stolz hinzu. „Da gibt es auch immer mal wieder die ein oder andere Anekdote. Manche Leute verwechseln mich aber auch mit König Ludwig….“, ergänzt Baier.
Urlaubsort mit Herz
Timo Baier schätzt besonders das breitgefächerte Kulturangebot in Bad Kissingen und seine geschichtsträchtige Architektur. „Unser schönes Stadtbild verleiht jedem Gast eine besondere Wohlfühlatmosphäre“, betont er. „Hinzu kommt die Freundlichkeit der Einwohner*innen“, ergänzt Baier. Im Sommer genießt er gerne ein Eis in der belebten Fußgängerzone und beobachtet das entspannte Treiben. „Urlauber*innen sollten im Sommer auf keinen Fall einen Besuch im Terrassenschwimmbad verpassen. Die Anlage bietet mit seinem üppigen Blumenschmuck eine parkähnliche Atmosphäre. Die Lage auf dem Finsterberg macht dies noch einzigartiger“, schwärmt ‚der Fürst‘. „Das 1954 eröffnete Freibad zählte damals übrigens zu den modernsten Bädern in Europa und wird von Reisemagazinen immer wieder zu den schönsten und attraktivsten Freibädern Deutschlands gewählt,“ ergänzt er. Timo Baier empfiehlt außerdem einen Besuch im Kurgarten und die Teilnahme an einer der vielen Stadtführungen zu unterschiedlichen Themen.
Das Rakoczy-Fest findet in diesem Jahr vom 29. bis 31. Juli statt.
Weitere Informationen zum Stadtfest und dem Programm unter www.badkissingen.de/rakoczy-fest