Alumni stellen sich vor: Alexander Ruppert
Steckbrief: Alexander Ruppert
Geburtsjahr | 1977 |
Letztbesuchte Schule in Bad Kissingen | bis 5. Klasse Anton-Kliegl-Volksschule, bis 7. Klasse Gymnasium Münnerstadt; bis 10. Klasse (Mittlere Reife) Internat Schloß Gaibach |
Studium | Studium zum Mediendesigner an der Akademie München |
Heute tätig als | freischaffender Künstler |
(Wohnort) Arbeitsort, Land | Bad Kissingen |
Interview: Alexander Ruppert
Alumni-Netzwerk: Alexander, du warst bis zur 5. Klasse an der Anton-Kliegl-Volksschule in Bad Kissingen. Hand aufs Herz: Bist du gern in die Schule gegangen? Erzähl doch mal ein bisschen…
Alexander Ruppert: Ich bin gerne in die Schule gegangen. Aber nicht, um etwas zu lernen. Ich wollte dort meine Freundinnen und Freunde treffen, ratschen und Blödsinn machen. Und das hat funktioniert. Und in einem Internat sind Freundschaften natürlich noch viel intensiver. Schließlich ist man jeden Tag, zu jederzeit, mit den Leuten zusammen.
Alumni-Netzwerk: Gab es Lehrerinnen und/oder Lehrer, die deine spätere Berufsentscheidung maßgeblich beeinflusst haben? Wenn ja, welche bzw. welcher und warum?
Alexander Ruppert: Nein.
Alumni-Netzwerk: Wie sahen deine Stationen nach der Schulzeit aus?
Alexander Ruppert: 1996 Umzug nach München. Nach Studienabschluss wieder zurück nach Bad Kissingen. Mein Vater konnte mir dort im Elternhaus ein Atelier anbauen.
Alumni-Netzwerk: Wie sieht dein typischer Arbeitstag aus?
Alexander Ruppert: Kaffee und Zigarette. Viel Kunst, aber auch viel am Computer. Werke schaffen, aber auch Ausstellungen planen.
Alumni-Netzwerk: Gibt es eine Anekdote aus der Schulzeit oder aus der Zeit in Bad Kissingen, die du mit uns teilen willst?
Alexander Ruppert: Da ich Mathematik noch nie verstanden habe und immer Gefahr lief, damit sitzen zu bleiben, war es jedes Jahr mein Ziel, zumindest auf eine 5 zu kommen. Einmal hatte ich eine 6+ und die Lehrerin schrieb darunter: "Weiter so!". Ich glaube, sie hat es ernst gemeint.
Alumni-Netzwerk: Was war das Beste, das dir im (Berufs-)Leben widerfahren ist?
Alexander Ruppert: Im Leben sicherlich meine Eltern. Die Freiheit, Kunst als Beruf auswählen zu können und ihr offener Umgang mit meinem Coming Out. Schließlich war das vor 26 Jahren. Da war Vieles noch anders. Im Berufsleben gab es bisher viele tolle Ereignisse. Jede Ausstellung ist immer wieder für mich ein Höhepunkt.
Alumni-Netzwerk: Was würdest du heutigen Schulabgängerinnen und Schulabgängern raten?
Alexander Ruppert: Lebt wo Ihr wollt und als was Ihr wollt. Wie und mit wem Ihr wollt. Grenzen sind lediglich eine Erfindung des Menschen.
Alumni-Netzwerk: Du bist wieder nach Bad Kissingen zurückgekehrt. Was war dafür ausschlaggebend?
Alexander Ruppert: Ich bin von München damals wieder zurück, weil die Mieten einfach zu hoch sind. Die wenigsten Künstlerinnen und Künstler können sich neben der Wohnung noch ein Atelier anmieten. Ich liebe die Großstadt, aber leben lässt es sich hier ruhiger.
Alumni-Netzwerk: Hast du eine Botschaft oder einen Gruß an die anderen Bad Kissinger Alumni und an Bad Kissingen?
Alexander Ruppert: Ja, an Bad Kissingen: Macht die Stadt für junge Menschen attraktiver. Ihr seid ja schon dabei. Wie hat meine Lehrerin damals gesagt: "Weiter so!"
Alumni-Netzwerk: Vielen Dank für dein Interview und alles Gute.