Unternehmen in Bad Kissingen stellen sich vor: Zentrum für Telemedizin
Steckbrief: Zentrum für Telemedizin (ZTM) - Experten für digitale Gesundheit
Gegründet wann, durch wen und wo? | Verein: auf Initiative des Landkreises 2010, ZTM Bad Kissingen GmbH durch private Gesellschafter im Jahr 2013, Stiftung Innovative Gesundheitsversorgung (inzwischen die Mutter der ZTM Bad Kissingen GmbH) Ende 2021 |
Hauptsitz des Unternehmens | Bad Kissingen, Münchner Str. 5 |
Tochtergesellschaften | Standort in Karlsruhe (Softwareentwicklung und Innovationsmanagement) |
Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter insgesamt | > 60 |
Anzahl Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Bad Kissingen | 32 |
Branche | Digitalisierung in der Medizin |
Im Web zu finden unter | www.ztm.de |
Interview mit Sebastian Dresbach, Geschäftsführer
Alumni-Netzwerk: Herr Dresbach, Sie sind Geschäftsführer des ZTM in Bad Kissingen. Könnten Sie bitte in 3-5 Sätzen die Vision und Mission und Werte ihres Unternehmens/ihrer Institution schildern?
Sebastian Dresbach: Wir bezeichnen uns selbst als „Experten für digitale Gesundheit“ und verbessern die Vernetzung des Gesundheitswesens mit Telemedizin und E-Health. Dazu entwickeln und erproben wir neue Lösungen und Produkte und beraten Gesundheitsakteure in allen Bereichen der Medizin. Unser Ziel ist es, Telemedizin flächendeckend sicherzustellen, sodass jeder Bürger mit einem unserer Systeme digital und bedarfsgerecht versorgt werden kann.
Alumni-Netzwerk: ZTM wurde 2010 in Bad Kissingen gegründet und hat heute noch hier den Hauptsitz. Welche Gründe sprechen für den Standort?
Sebastian Dresbach: Bad Kissingen und die Region genießen einen sehr guten Ruf, was die gesundheitliche Versorgung betrifft. Hier haben sich namhafte Gesundheitseinrichtungen und -unternehmen niedergelassen. Wir sind als Verein in unserer „Modellregion Rhön“ groß geworden und konnten viele unserer Ideen testen und von hier in die Regelversorgung überführen. Zudem schätzen wir die kurzen Wege zu unseren Partnern, die uns begleitet haben. Es muss sich nicht immer alles in den Metropolregionen abspielen. Unsere Heimat hat auch Strahl- und Innovationskraft.
Alumni-Netzwerk: Welche Job-Profile/Berufsgruppen arbeiten bei der ZTM
in Bad Kissingen bzw. werden vor allem gesucht?
Sebastian Dresbach: Wir sind unseren Kernkompetenzen sehr breit aufgestellt und beschäftigen u.a. IT-ler, Softwareentwickler, Wissenschaftler aus den Bereichen Gesundheit und Informatik sowie ein wachsendes Team an Kunden- und Projektberatern. Darüber hinaus stellt unsere Verwaltung den administrativen Betrieb sicher während unsere Öffentlichkeitsarbeit für Aufklärung und Information zu unseren Tätigkeiten sorgt. Tendenziell sind wir immer auf der Suche nach netten und motivierten Mitarbeitenden in allen Bereichen. Es kommt auch schon mal vor, dass wir sehr gute Initiativbewerbungen erhalten. Dann werden wir kreativ und versuchen die Bewerber einzubinden, obwohl theoretisch kein Bedarf besteht. Manchmal packen wir eben die Gelegenheit am Schopf. Damit fahren wir bis heute ziemlich gut ...
Alumni-Netzwerk: Aus welchem geographischen Umkreis kommen die derzeitigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort Bad Kissingen?
Sebastian Dresbach: Der Großteil unserer Mitarbeitenden kommt aus dem Landkreis Bad Kissingen selbst sowie vereinzelt aus Nachbarlandkreisen wie Bad Neustadt oder Schweinfurt. Auch aus der Region Fulda pendeln einige Mitarbeitende regelmäßig nach Bad Kissingen.
Alumni-Netzwerk: Wie flexibel sind die Arbeitsmodelle bei ZTM? Gibt es auch hybride Arbeitsmodelle? Home-Office Möglichkeiten? Teilzeit statt Vollzeit?
Sebastian Dresbach: Durch die Pandemie ist es uns wie vielen Unternehmen ergangen. Wir hatten das große Glück, dass wir durch unsere technische Ausstattung unseren Dienstbetrieb innerhalb von 5 Minuten komplett auf Mobiloffice umstellen konnten. Seitdem leben wir eine sehr offene Kultur, was Arbeitsmodelle angeht. Ich denke, das ist auch gar nicht mehr anders möglich. Wir wünschen uns zwar wieder eine gewisse Präsenz im Büro, allein um unseren Teamgedanken zu pflegen. Der Austausch an der
Kaffeemaschine bzw. das gemeinsame Mittagessen ist durch nichts zu ersetzen. Wir sehen es allerdings nicht mehr so eng wie vor der Pandemie. Grundsätzlich werden sämtliche Modelle bei uns gelebt. Am Ende zählt, was jedem einzelnen von uns gut tut.
Alumni-Netzwerk: Ist ein Quereinstieg möglich? In welchen Bereichen und unter welchen Voraussetzungen? Macht eine Initiativbewerbung Sinn?
Sebastian Dresbach: Einige unserer langjährigen Mitarbeitenden sind Quereinsteiger und kamen beispielsweise aus dem Rettungsdienst oder anderen Bereichen des Gesundheitswesens zu uns. Wie beschrieben sind bei uns Initiativbewerbungen gerne gesehen und haben dazu geführt, dass wir viele Mitarbeitenden durch ihre proaktive Anfrage für uns gewinnen konnten. Häufig ergibt sich hier in Gesprächen oder auf Basis einer Bewerbung eine gute Idee, wie wir unser Team erweitern können.
Alumni-Netzwerk: Wie sieht die interne Fort- und Weiterbildung aus? Gibt es z.B. Karrierepfade oder Möglichkeiten zu Tochtergesellschaften zu wechseln?
Sebastian Dresbach: Wir leben Teamarbeit auf Augenhöhe. Bei uns gibt es keine Organigramme und ganz flache Hierarchien. Wir wehren uns tagtäglich gegen verkrustete Konzernstrukturen. Wir halten den Startup-Flair hoch, versuchen wo es geht Fünfe gerade sein zu lassen und machen auch mal verrückte Sachen. Wir arbeiten gemeinsam im Team und forcieren die familiäre Atmosphäre an unseren Standorten. Bei uns darf sogar gelacht werden. Zudem fördern wir unsere Mitarbeiter. Jede(r) von uns darf nicht nur, sondern wird ausdrücklich darum gebeten seine persönliche Weiterbildung zu planen. Die Kosten dafür übernehmen wir gerne als Arbeitgeber.
Alumni-Netzwerk: Welche Benefits bietet das ZTM seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern?
Sebastian Dresbach: Zu unseren großen Benefits gehören aus meiner Sicht unsere flexiblen Arbeitsmodelle und nahezu freie Arbeitszeiteinteilung. Am Ende muss die Arbeit gut erledigt sein. Da achten wir auch nicht auf eine penible Zeiterfassung. Im Gegenteil, wir müssen unsere Mitarbeitenden regelmäßig bremsen und fast dazu nötigen, auch mal einen Tag frei zu nehmen und Kraft zu tanken. Daneben bieten wir auch einige Extras wie z.B. ein Dienstrad. Wir lassen es auch regelmäßig im Rahmen von Winter- und Sommerfesten zusammen mit allen Angehörigen richtig krachen. Das gehört aus meiner Sicht unbedingt dazu. Unsere nächste Anschaffung sind im Übrigen Tischtennisplatten für unsere Standorte.
Alumni-Netzwerk: Möchten Sie noch einen Ausblick geben wie das ZTM voraussichtlich in 3, 5 und 10 Jahren aussieht?
Sebastian Dresbach: Ein Teil unserer Mission ist es den Gesundheitsakteuren das Thema "Digitalisierung & Telemedizin" näher zu bringen. Das ist schon immer eine unserer Kernaufgaben, die uns noch einige Jahre begleiten wird. Darüber hinaus sind wir gespannt auf die vielen Möglichkeiten, die sich unter anderem auch durch neue Innovationen wie KI ergeben und die Vernetzung im Gesundheitswesen in den nächsten Jahren sicher weiter verändern werden. Wir sind hier offen und neugierig auf alles was kommt. Wenn mir vor 10 Jahren jemand gesagt hätte, dass wir heute über 60 Mitabeitende sind, dass wir ganz frisch in sehr honorige Räumlichkeiten in zentraler Lage in Bad Kissingen eingezogen sind, hätte ich ihn vermutlich für verrückt erklärt. Von daher maße ich es mir nicht mehr an, 10 Jahre in die Zukunft zu schauen. Bei uns ist es schon ein paar mal eskaliert - im positiven Sinne.
Alumni-Netzwerk: Haben Sie noch eine Botschaft an zukünftige Bewerberinnen und Bewerber und Bad Kissingen?
Sebastian Dresbach: Im Fokus unserer Arbeit am ZTM steht die Sinnhaftigkeit. Jeder unserer Mitarbeitenden kann mit seiner Tätigkeit bei uns dazu beitragen. Unsere Systeme sorgen Tag und Nacht dafür, dass Menschen schneller und besser versorgt werden können. Wir freuen uns immer über neue Kollegen, die sich auf uns einlassen möchten. Zudem sind wir ganz frisch in sehr honorige und modernste Räumlichkeiten mitten im Stadtzentrum von Bad Kissingen umgezogen. Wir genießen dadurch ein sehr gehobenes Flair während unserer Arbeit. Und der Landkreis Bad Kissingen ist schön! Auch darauf kann man sich einlassen.
Alumni-Netzwerk: Vielen Dank Herr Dresbach für das Interview und alles Gute.