SUSE ADLER (1920 - ??), Hartmannstraße 5
Über Suses weiteres Leben ist wenig bekannt. Sie folgte ihrem Vater im Juli 1939 nach Scheveningen in die Niederlande, ihre Mutter und ihre Tante Jeanette Adler blieben allein in Bad Kissingen zurück. In Scheveningen wohnte Suse einige Zeit bei jener Familie, bei der ihre Schwester Lotte, die bereits 1934 dorthin geflohen war, als Hausangestellte gearbeitet hatte. Weil ihre Schwester aber heiratete und nach Belgien ging, musste Suse in Scheveningen mehrfach umziehen, bevor sie Anfang August 1941 Unterschlupf in Amsterdam fand.
Während ihre Geschwister im sicheren Ausland die NS-Zeit überleben konnten, wurde die 22-jährige Suse Ende September 1942 von Holland aus nach Auschwitz deportiert, wo sie zu Tode kam. Auch ihre Eltern und ihre Tante fanden in Auschwitz bzw. bei Izbica den Tod.
Stolperstein-Pate: Josh Ehrlich
Text: Marlies Walter