THEO HARTMANN (1883 - 1942?), Kaufmann, Maxstraße 24

Kaufmann Theo David Hartmann wurde am 19. Februar 1883 im böhmischen Neuern (heute Nýrsko, Tschechien), nahe der bayerischen Grenze, als Sohn des späteren Privatiers Jakob Hartmann und seiner Ehefrau Julia, geb. Loch, geboren. Seine Jugendjahre verbrachte er mit seinen Eltern im oberpfälzischen Neunburg vorm Wald im Landkreis Schwandorf.
 




Als Vierzigjähriger kam Theo Hartmann aus Neunburg nach Bad Kissingen, wo er am 26. März 1923 die 46-jährige Kissingerin Selma Stern heiratete. Das Ehepaar zog in die Villa Concordia, Maxstraße 23 a (heute Hausnummer 24), wo sie seit 17. Mai 1923 gemeldet waren. Am 16. September 1924 wurde der Böhme Hartmann bayerischer Bürger.

Mindestens seit 1925 war Theo Hartmann Teilhaber des inzwischen als H. Holländer-Stern firmierenden Geschäfts. Hauptgesellschafter war sein Schwager Hermann Holländer (1878-1938), der seit 1903 mit Selmas drei Jahre älteren Schwester Nanette Stern(1873-1942) verheiratet war. Zur Erinnerung an das Ehepaar Holländer wurden von unserer Bürger-Initiative bereits im Juni 2011 zwei Stolpersteine in der Maxstraße verlegt.

Am 24. April 1942 wurden Theo und Selma Hartmann mit 21 weiteren jüdischen Kissinger Bürgern nach Würzburg gebracht und einen Tag später nach Krasnystaw im Bezirk Lublin (Polen) deportiert, wo der Deportationszug am 28. April ankam. Dort verliert sich seine Spur. Vermutlich wurde er in einem der benachbarten Todeslager ermordet. Der genaue Sterbeort und das Todesdatum sind nicht bekannt.

Stolperstein-Pate: Thomas Leiner
Text: Sigismund von Dobschütz

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