Der Meraner Höhenweg heißt bei uns Kissinger Runde
Auf der Kissinger Runde
… trifft man möglicherweise auf den ruhelosen Geist eines Verräters auf der Ruine Botenlauben
Wenn der Wind um die Burgruine Botenlauben pfeift, ist es manchmal zu hören: das rhythmische Klopfen. Das behauptet zumindest eine Bad Kissinger Sage. Verursacher des Klopfens sei der ruhelose Geist eines ruchlosen Koches, der im Bauernkrieg 1525 die Burg und ihre Insassen verriet. Die trutzige Burg, so heißt es in der Sage, habe allen Angriffen der Bauernhaufen widerstanden, aber nicht dem Verrat. Nach einem geheimen Zeichen, dem Klopfen auf einem Küchenbrett, öffnete der Burgkoch eine Tür. Die Burg wurde erstürmt, ausgeplündert und angezündet. Statt seine Belohnung zu erhalten, wurde der Koch ermordet.
Die Burgruine hoch über Bad Kissingen im Ortsteil Reiterswiesen ist das älteste Wahrzeichen der Stadt. Von hier aus genießen Besuchende einen herrlichen Ausblick über die Stadt, die Höhenzüge der Rhön und das Saaletal.
Die Entstehung der Burg wird um 1180 vermutet. Ihre Glanzzeit erlebte sie 1220, als der Kreuzfahrer und Minnesänger Otto von Botenlauben und seine Gemahlin Beatrix von Courtenay sich dort niederließen.
Heute noch markant sind die beiden runden Bergfriede im Nordwesten und Südosten der Anlage. Beide können bestiegen werden. Obwohl von der ursprünglichen Burg nicht mehr viel vorhanden ist, erhält man einen guten Eindruck, wie mächtig diese Festung einst gewesen sein muss.