SUSE ADLER (1920 - ??), Hartmannstraße 5

Suse Adler wurde am 3. Oktober 1920 als jüngstes Kind des Textilkaufmanns Hirsch Adler aus Kleinsteinach und seiner Ehefrau Therese RosenthaI in Bad Kissingen geboren. Die Familie besaß in der Theresienstraße ein Textilgeschäft, wo sie anfangs auch wohnte. Suse wuchs zusammen mit ihren drei älteren Geschwistern Karl, Johanna und Lotte auf und besuchte wie ihre beiden Schwestern nach der Anton-Kliegl-Volksschule in Bad Kissingen das Institut der Englischen Fräulein in der Hartmannstraße. Suse und ihre Geschwister verbrachten hier eine schöne und unbeschwerte Kindheit. Das Ehepaar Adler erzog seine Kinder in der jüdischen Tradition, sie sollten sich aber auch gleichzeitig als loyale deutsche Staatsbürger fühlen.
 


AdlerSuse_19201200

Über Suses weiteres Leben ist wenig bekannt. Sie folgte ihrem Vater im Juli 1939 nach Scheveningen in die Niederlande, ihre Mutter und ihre Tante Jeanette Adler blieben allein in Bad Kissingen zurück. In Scheveningen wohnte Suse einige Zeit bei jener Familie, bei der ihre Schwester Lotte, die bereits 1934 dorthin geflohen war, als Hausangestellte gearbeitet hatte. Weil ihre Schwester aber heiratete und nach Belgien ging, musste Suse in Scheveningen mehrfach umziehen, bevor sie Anfang August 1941 Unterschlupf in Amsterdam fand.

Während ihre Geschwister im sicheren Ausland die NS-Zeit überleben konnten, wurde die 22-jährige Suse Ende September 1942 von Holland aus nach Auschwitz deportiert, wo sie zu Tode kam. Auch ihre Eltern und ihre Tante fanden in Auschwitz bzw. bei Izbica den Tod.


Stolperstein-Pate: Josh Ehrlich
Text: Marlies Walter

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