Mit der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler änderte sich das Leben für die Kissinger Juden schlagartig. Freunde und Nachbarn brachen den Kontakt ab, Kunden mieden jüdische Geschäfte und Hotels, örtliche Behörden und Parteistellen ersannen immer weitreichendere Maßnahmen, die das private und öffentliche Leben der jüdischen Familien immer stärker einschränkten. Die Verfolgungsaktionen gipfelten schließlich im Novemberpogrom und in den Deportationen im April und Mai 1942.