Ein kleines stück Welterbe im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg
Dieses besondere Möbelstück erhielt das Germanische Nationalmuseum (GNM) im Jahr 2018 als Schenkung aus Bad Kissingen und nahm es in seine Designabteilung auf. Frau Dr. Silvia Glaser, Leiterin der Sammlung Gewerbemuseum und Design des GNM, würdigt den historischen Stuhl ausführlich in der Museumspublikation „Kulturgut“ (I/2023).
Nachdem die Firma Jakob & Josef Kohn im Jahr 1900 begonnen hatte, mit den Wiener Werkstätten zu arbeiten, dort waren Designer für den Entwurf von Gebrauchsobjekten beschäftigt, gewannen ihre Bugholzmöbel an Exklusivität. Sie stehen am Beginn der Fachrichtung Industriedesign. Bugholzmöbel, also Möbel, deren Rahmenhölzer mittels eines besonderen Verfahrens unter Wasserdampf gebogen wurden waren in der Folgezeit en vogue und Max Littmann ließ seinen Entwurf in der zu der Zeit führenden Firma fertigen.
Ein weiteres Exemplar von diesen ursprünglich 140 Stühlen befindet sich in den Städtischen Sammlungen des Stadtarchivs Bad Kissingen.
Auch in exklusiv entworfenem und gefertigtem Mobiliar zeigt sich das Weltbad und damit das Welterbe Kissingen.