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Pressemitteilung der Stadt Bad Kissingen, 14.07.2023

Baumpflege in Bereitschaft

Ganzjährige Hilfe für Bad Kissingens 8.000 Stadtbäume

Trockenphasen, Hitzewellen, versiegelte Böden, verschlossene Erdschichten: Wie in anderen Kommunen leiden auch in Bad Kissingen viele innerstädtische Bäume unter den derzeitigen klimatischen Veränderungen. Das bloße Auge erkennt beispielsweise die zunehmende Wipfeldürre, tote Äste und früh beginnende Entlaubung. Doch die Schäden reichen bis zu Insekten- und Pilzbefall. 
Vor diesem Hintergrund hat die Stadt Bad Kissingen eine Baumpflegefirma beauftragt, den Zustand der Stadtbäume das ganze Jahr über zu beobachten. Die Baumpfleger greifen ein, wenn die Verkehrssicherheit z.B. durch Totholz gefährdet ist, oder wenn die Vitalität eines Baums leidet und durch den Beschnitt angegriffener Bereiche wiederhergestellt werden kann. Derart gepflegte Bäume können sich besser regenerieren und gewinnen Vitalität zurück. Denn ein Ziel der ganzjährigen Baumpflege ist der Erhalt und die Lebensverlängerung der Altbestände. 

Natürlicher Schatz und Schutz Die innerstädtischen Bäume haben in Bad Kissingen wichtige Funktionen. In stark bebauten und versiegelten Gebieten, in denen sich viel Strahlungswärme bildet, spenden sie nicht nur Schatten, sondern sorgen durch Verdunstungskühle insbesondere in Hitzeperioden auch für ein angenehmes Kleinklima. Gegen die Auswirkungen des Straßenverkehrs bilden sie einen natürlichen Schutzschild. So brechen gesunde Laub- und Nadelbäume Lärm, der z.B. durch Reifen-Fahrbahn-Geräusche oder Antriebsgeräusche entsteht. Darüber hinaus produzieren Einzelbäume, Hecken und Riegel lebenswichtigen Sauerstoff und binden Feinstaub. Nicht zuletzt wirkt sich das Grün in der Stadt auch positiv auf die menschliche Psyche aus. 

Der innerstädtische Baumbestand in Bad Kissingen ist daher ein Schatz, den es zu bewahren gilt. Er setzt sich teils aus heimischen Gehölzen wie z.B. Birken, Berg- und Spitz-Ahorn, Rotbuche, Mehlbeere, Sommer- und Winter-Linden oder Nadelbäumen zusammen und teils aus sogenannten Klimabäumen wie Robinie, Blumen-Esche, Amberbaum, Tulpenbaum oder Schnurbaum. Die Arten reagieren unterschiedlich auf die Klimaveränderungen. Besonders großen Schaden nehmen in Bad Kissingen zurzeit Birken, Rotdorne und Nadelbäume. Auch die Robinien, die eigentlich mit Trockenheit und Hitze gut zurechtkommen, sind in Bad Kissingen besonders gefährdet. 

Maßnahmen für Verkehrssicherheit und langen Erhalt der Bäume Baumpflege durch Beschnitt oder Fällungen ist nach dem Bundesnaturschutzgesetz nur in den Herbst- und Wintermonaten erlaubt – vom 1. Oktober bis zum 28. Februar. Sind jedoch Maßnahmen zur Verkehrssicherung und zum Baumerhalt erforderlich, gelten Ausnahmeregelungen. 
Denn neben Hitze und Trockenheit setzen den Bäumen auch Pilze oder Schädlinge wie der Splintkäfer zu und Behandlungen schlagen nur teilweise an. Wenn ein Baum nicht mehr gerettet werden kann, bleibt das Fällen auch während der Vegetationsphase manchmal die einzige Lösung, damit er nicht während des nächsten Starkwinds unkontrolliert kippt. 
Die Stadt Bad Kissingen setzt viel daran, die Fällungen durch Neuanpflanzungen zu kompensieren.