Jubiläum 60 Jahre Städtepartnerschaft Bad Kissingen und Vernon
Alle guten Dinge sind drei. So beim Jubiläum 60 Jahre Städtepartnerschaften Bad Kissingen, Massa und Vernon. Denn eigentlich war 2020 das Jubiläumsjahr, Corona-bedingt konnte der Festakt aber erst 2021 in Bad Kissingen begangen werden. 2022 folgten dann die Feierlichkeiten in der Partnerstadt Massa und in diesem Jahr schloss sich dann der Jubiläumsreigen am 1. Juni in Vernon.
So reiste Oberbürgermeister Dr. Dirk Vogel in die Partnerstadt Vernon: „60 Jahre Städtepartnerschaft. Ein Anlass, der es verdient, bewusst begangen, gefeiert und gewürdigt zu werden“.
OB Dr. Vogel wurde begleitet von Thomas Leiner als Stadtratsbeauftragter für die Städtepartnerschaften, von Maren Schmitt, Präsidentin des Städtepartnerschaftskomitees e.V., Vizepräsident Michael Eber, und Abteilungsleiter Peter Weidisch.
Oberbürgermeister Dr. Vogel hatte Einiges im Gepäck: Die drei Bürgermedaillen, die 2021 in Bad Kissingen nicht übergeben werden konnten. OB Dr. Vogel übergab diese an Jean-Marie Nectoux, Jean-François Merieux und den amtierenden Vernoner Bürgermeister François Ouzilleau. Letzterer ist kein Unbekannter in Bad Kissingen, besuchte er doch zweimal mit seinem Amtsvorgänger, dem heutigen französischen Verteidigungsminister, Sébastien Lecornu Bad Kissingen.
Oberbürgermeister Dr. Dirk Vogel ging in seiner Jubiläumsrede auch auf die Genese der Städtepartnerschaft Bad Kissingen und Vernon ein: „Der Start unsere Partnerschaft war alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Ich habe mich viel mit dem 2. Weltkrieg beschäftigt. Vielleicht auch eine persönliche Vergangenheitsbewältigung. Meine zwei Großväter waren als Soldaten im Krieg. Dass Vernon als französische Stadt nur 15 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkriegs und nur 20 Jahre nachdem sie selbst durch uns Deutsche bombardiert wurde, eine Partnerschaft mit Bad Kissingen beginnt, halte ich für eine beinahe übermenschliche Leistung.“
Was hatte das Stadtoberhaupt noch mit dabei? Eine Collage aus dem Atelier des Kissinger Künstlers Alex Ruppert. Somit hängt nun auch zeitgenössische Kunst aus Bad Kissingen in den Räumen der Stadt Vernon. Auch dies ist eine Form des Kultusaustausches.
Bleiben wir beim Kulturgepäck. Denn unser Jugendmusikkorps besuchte wieder einmal Vernon. Quasi als musikalisches Jubiläumsgeschenk aus Bad Kissingen bespielten über 50 Kissinger Musikerinnen und Musiker unter Leitung von Matthias Zull die Hauptbühne auf dem „Vernon Markt“, vormals KirschenMesse benamt. Aufmerksamkeit erfuhren die JMKler auch beim musikalischen Umzug durch die Stadt: Kurzum, nirgendwo in der Stadt blieb Bad Kissingen ungehört oder ungesehen.
Und dann war da noch - wie alle Jahre wieder mit großem Engagement, strahlender Freundlichkeit und Leidenschaft - das Städtepartnerschaftskomitee mit dem Bad Kissingen-Stand. Das 25köpfige Team - neuer Rekord in der Stand-Besuchs-Geschichte von Kissingen in Vernon - um Präsidentin Maren Schmitt und Vizepräsident Michael Eber bewirtete mit kulinarischen Devotionalien aus Franken: Von Saaletal-Wein über Kreuzberg-Bier, Bratwurst, Leberkäse, Weißwurst und Brezeln bis hin zur - unabdingbar für Vernon - vom Städtepartnerschaftskomitee adaptierten Schwarzwälder-Kirsch-Torte. Wer es von den Kissingern nicht glaubt, dass in genau dieser Kombination in Vernon zuweilen am Stand bestellt, sozusagen in einem „Gedeck“, bestellt wird, der möge nach Vernon fahren. Im Juni 2024 ist wieder Gelegenheit dazu, wenn Maren Schmitt das Städtepartnerschaftskomitee auffordert: Auf nach Vernon!