Stadtblatt Ausgabe II, Juni 2025

Durch Wald und Flur

Grenzgang mit den Feldgeschworenen


Behelfsbrücke über Nudelbach (c)Beatrice Rose-Ebel Grenzgang (c) Beatrice Rose-Ebel Grenzgang 2 (c)Beatrice Rose-Ebel Grenzgang 3 (c)Beatrice Rose-Ebel Grenzgang 4 (c)Beatrice Rose-Ebel Grenzgang 5 (c)Beatrice Rose-Ebel Grenzgang 6 (c)Beatrice Rose-Ebel Grenzgang 7 (c)Kristina Denner Grenzgang 8 (c)Beatrice Rose-Ebel

Die Feldgeschworenen aus Hausen hatten die Klasse 4a mit ihrer Klassenlehrerin Beatrice Rose-Ebel zum Grenzgang zwischen den Gemarkungen Hausen / Nüdlingen eingeladen. 

Treffpunkt war der Viermärker in der Nähe des Café Sinnberg. Dort erklärte Otto Funck, der Obmann der Feldgeschworenen aus Hausen, den jungen Teilnehmern zunächst, was die Feldgeschworenen tun. Als nächstes wurde Frau Rose-Ebel auf dem Viermärker gestaucht, damit sie diesen Grenzstein nicht mehr vergisst. Verstärkt 
durch die Feldgeschworenen aus Nüdlingen und die Stadträtin Martina Greubel ging es los über Stock und Stein. Die Kinder suchten mit Begeisterung jeden einzelnen Grenzstein und beobachteten interessiert, wie diese zunächst mit einer Drahtbürste von Moos gesäubert und wieder neu farblich markiert wurden. 

In der Nähe des Viermärkers befindet sich auch die Stelle, an der 1928 die Kissinger Skisprungschanze auf dem Sinnberg errichtet wurde. Sprünge von 20 m und mehr waren dort möglich, doch nur der alte gemauerte Schanzentisch und wenige Fotos aus der alten Zeit erinnern heute an diese einstige Attraktion. Es wäre eine 
Überlegung wert, dass das Umfeld der Schanze bis 2028, dem hundertjährigen Jubiläum der Schanze, soweit von Hecken und Bewuchs befreit wird, dass man den Schanzentisch wieder sehen kann.  

Unterwegs gaben Herr Funck und sein Kollege Franz Peter Ullmann viele Informationen zum Panorama der Rhön mit seinen bekannten Bergen, den landwirtschaftlichen Kulturen auf den Äckern oder allerlei Fundstücken, die die 
Kinder auf dem Weg entdeckten. Auch im Wald fand sich viel Spannendes: Sassen der Feldhasen, Liegeplätze des Rehwilds oder Aufbrüche von Wildschweinen.  

Ein echtes Abenteuer für die Viertklässler war die Überquerung des Nudelbachs auf einer Behelfsbrücke, die eigens für den Grenzgang von einigen Feldgeschworenen errichtet worden war. Ein weiterer Kollege sorgte mehrmals für die sichere Straßenüberquerung der Kinder. 

Am Nudelbach entdeckten die Schüler ein weiteres Highlight auf ihrer Wanderung: ein Biber hatte eine gewaltige Burg errichtet und den Bach gestaut. Doch leider ließ sich das nachtaktive Tier nicht blicken. Dafür erspähten sie einige Rehe im Wald. Andere Kinder freuten sich einfach an der Frühlingssonne und der Bewegung an der 
frischen Luft, die einen willkommenen Ausgleich zum Schullalltag bot. Dieser ist gerade für die 4. Klassen momentan geprägt durch viele Leistungsnachweise und den Notendruck, den das aktuelle Übertrittsverfahren an die weiterführenden Schule mit sich bringt.  

Am Ende gab es für alle großen und kleinen Grenzgänger eine Stärkung, die von der Jagdgenossenschaft spendiert wurde.  

Ein gelungener Vormittag für alle Teilnehmer! Mit vielen neuen Eindrücken und Wissen, das nicht aus den Schulbüchern, sondern direkt aus der Natur kam, machten sich die Kinder um die Mittagszeit mit dem Schulbus auf den Heimweg. Der begeisterte Beifall zeigte, dass dieser Grenzgang der Feldgeschworenen für alle 
Beteiligten ein besonderes Erlebnis war. 


Text von Otto Funck, Obmann der Feldgeschworenen, Hausen und Beatrice Rose-Ebel, Lehrerin an der Sinnberg-Grundschule 

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