Entwicklungskonzept für das Kurgebiet - Einbeziehung der Anwohner und Kurbetriebe

Das Kurgebiet und damit auch der Bebauungsplan „Sondergebiet Kurgebiet“ müssen weiterentwickelt werden, um eine Anpassung an die heutigen Erfordernisse zu ermöglichen und eine lebendige Entwicklung der Stadt Bad Kissingen bei gleichzeitiger Wahrung und Sicherung der Kurnutzung zu unterstützen.

Hierzu soll das Kurgebiet unter anderem, neben den Gebieten Nord-Ost und Altstadt, in das Förderprogramm „Soziale Stadt“ aufgenommen werden. Damit eröffnet sich die Möglichkeit des Einsatzes von Mitteln der Städtebauförderung für die Unterstützung von öffentlichen und privaten Baumaßnahmen.

Im ersten Schritt hat das Planungsbüro Wegner aus Veitshöchheim im Jahr 2012 eine detaillierte Bestandsaufnahme der Nutzungen der über 500 Gebäude im Kurgebiet ausgearbeitet. Die Ergebnisse dieser Bestandsaufnahme, die im September 2012 im Stadtrat vorgestellt wurden, lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • der Kurbertrieb bestimmt das Nutzungsgefüge im Gebiet
  • lediglich in Randbereichen besteht eine starke Nutzungsdurchmischung
  • im Kurbetrieb besteht ein hoher Anteil an Reha- und Fachkliniken
  • in Teilbereichen gibt es erhebliche bauliche Mängel
  • Leerstände

Das Kurgebiet hat für die Stadt Bad Kissingen eine herausragende Bedeutung. Einerseits beruht die Bekanntheit der Stadt auf der Einmaligkeit des Kurgebietes, andererseits bieten die prägenden Nutzungen im Kurgebiet – Gesundheitswesen und Gastgewerbe – knapp die Hälfte der Arbeitsplätze in der Stadt Bad Kissingen.

Daher haben die Planer im Frühjahr 2013 mit der Rahmenplanung für das 110 ha große Kurgebiet begonnen. Bei der Ausarbeitung von Planungszielen und Maßnahmen ist die Beteiligung der Eigentümer und Betriebe im Kurgebiet, aber auch der interessierten Bürger, entscheidend. Die Planung kann nur gemeinsam mit allen Beteiligten umgesetzt werden.

So wurden an alle rund 370 Eigentümer im Kurgebiet Fragebögen verschicket, mit der Bitte, sich zu den zukünftigen Absichten für ihr Anwesen zu äußern. Weiterhin wurde Gelegenheit zur Bewertung des Kurgebietes gegeben. Dabei wurde deutlich, dass das Ambiente und die Sauberkeit des Kurgebietes durchweg positiv gesehen werden. Dagegen sind die Verkehrsbelastungen in manchen Teilbereichen sowie öffentlich-rechtliche Verordnungen meist ein Kritikpunkt der Eigentümer. Zudem planen viele Eigentümer Erneuerungsmaßnahmen an ihren Gebäuden.

Am 13.05.2013 fand eine Planungswerkstatt statt, in der Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen für das Kurgebiet einbringen konnten. Weitere Ansatzpunkte für das Entwicklungskonzept lieferten Fachgespräche mit den örtlichen Experten aus den Bereichen Kur, Gesundheit und Tourismus, zu denen vor allem die Vertreter der ansässigen Kurhäuser, Hotels und Kliniken zählen. In den Gesprächsrunden konnten die gemeinsamen Interessen, aber auch Ansatzpunkte für Verbesserungsmaßnahmen herausgearbeitet werden. Dabei geht es nicht nur um bauliche Aspekte, sondern z.B. auch um die Ansprache neuer Gäste-Zielgruppen oder die langfristige Sicherung der für den Kurbetrieb notwendigen Fachkräfte.

Die gewonnenen Erkenntnisse aus den einzelnen Veranstaltungen fließen nun in das Entwicklungskonzept ein, das Mitte des Jahres dem Stadtrat vorgestellt wird. Unter Bezug auf die dort definierten städtebaulichen Ziele und den Rahmenplan soll der Bebauungsplan „Sondergebiet Kurgebiet“ den neuen Anforderungen angepasst werden.

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