HERMANN SIGMUND ROSENAU (1894 - 1944), Juwelier, Kurhausstraße 10

Hermann Sigmund Rosenau wurde am 3. November 1894 als zweites Kind des Hofjuweliers Simon Hermann Rosenau und seiner ersten Ehefrau Luise Feuchtwanger in München geboren.
 




Beruflich trat Rosenau in die Fußstapfen seines Vaters. Ende der 1920er Jahre übernahm er dessen Juweliergeschäfte in Bad Kissingen und München gemeinsam mit seinem Halbbruder Arthur. Zusätzlich zum Laden in der Kurhausstraße 10, dessen Eingang von der Lindesmühlpromenade aus war, führten die Brüder Rosenau ein weiteres Geschäft direkt am Kurgarten im Haus Collard. Dies waren die früheren Geschäftsräume ihres Cousins Simon Rosenau, der 1907 die Amtskette des Bad Kissinger Oberbürgermeisters angefertigt hatte.

1926 heiratete er im Alter von 32 Jahren in München die erst 20-jährige Gabriele Karfiol (* 1906).

Wie sein Vater kümmerte sich Rosenau in der Kursaison von April bis Oktober um das Juweliergeschäft in Bad Kissingen. In den restlichen Monaten lebte er in München. Gemeinsam mit seiner Ehefrau, seinem Vater und weiteren Familienmitgliedern zog er wegen der bedrohlichen Lage für die Familie Ende März 1933 nach Paris. Am 7. Oktober 1943 wurde er mit dem 60. Konvoi von Drancy nach Auschwitz deportiert, wo er 1944 ermordet wurde.


Stolperstein-Patin: Nicole Ehrlich
Text: Marlies Walter

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