Wo einst Schlossherren residierten, arbeitet heute die Stadtverwaltung. Das ehemalige Lochner-Heußleinsche Schloss ist jetzt das Rathaus der Großen Kreisstadt Bad Kissingen.
Es wurde zwischen 1707 und 1710 nach Plänen des fränkischen Baumeisters Johann Dientzenhofer erbaut. Den Bauauftrag gab Heinrich Christoph Heußlein von Eußenheim. Der letzte Herr des Barockschlosses, Reichsfreiherr Karl Lochner von Hüttenbach, öffnete wie auch sein Vater schon das Schlossportal weit für standesgemäße Kurgäste. Auch Otto Fürst von Bismarck war im Heußleinschen Schloss ein gern gesehener Gast. Die Herren von Heußlein genannt Eußenheim starben 1870 im Mannesstamm aus.
Über die weibliche Linie erbten die Herren Lochner von Hüttenbach das Schloss. Sie fügten mit königlicher Erlaubnis ihrem Namen jenen der Heußleins an. 1927 hatte sich der Schwerpunkt des Geschlechts von Bad Kissingen wegverlagert. Deshalb verkaufte die Familie den Ansitz an die Stadt.
Die erste Sitzung des Stadtrats im neuen Rathaus der Stadt Bad Kisssingen fand am 18. Juli 1929 statt.